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in deutscher Sprache
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Inhalt |
7 |
Deutscher Prolog Der „Führerschein“ |
8 |
Gefährliche
Passage Großbritanniens
ungeliebter Kontinent |
17 |
Die
Britische Revolution |
22 |
Königliche
Nachwehen einer Revolution |
25 |
All you need is ‚Love‘ Wie ‚Liebe‘ einst die Arbeitslosenschlangen in Großbritannien verringerte |
44 |
Randnotiz
aus den USA: Das Auto, VW und Donald Trump Wer ist der ‚Betrüger‘? |
48 |
Der unaufhaltsame Aufstieg eines britischen Prinzen |
49 |
Teil
1 - Der königliche
Präsident Prince
Charles, der neue deutsche Leitwolff |
57 |
Teil
2 - Karl
der Große II Heiliges
Römisches Reich erneuert durch Prinz Charles |
65 |
Teil
3 - Päpstliche
Konterevolution aus
dem irischen Untergrund |
69 |
Teil
4 - Salomonische
Entscheidung Die
Rettung der europäischen Staatengemeinschaft |
75 |
Teil
5 –
Dieses ist
der letzte Streich, doch ein nächster folgt
vielleicht |
80 |
Britischer Epilog “The Month of Merry May” |
“The humour they
taught him ...” Das Buch ist ein
dichterisch-dramaturgisches Meisterstück, gewürzt mit Ironie und wissendem
Gelächter, Poesie und moderner Skepsis. In englischen Versen zum Leben
erweckt, atmet sein Geist gewissermaßen in deutscher Prosa weiter. Faszinierend daran: Es gibt Passagen,
sagen wir „dichterische Liegenschaften“, wo auch Brentano und Eichendorff ihr
Zuhause haben. Rainer Triller ist eben ein Mann des Wortes mit Tiefgang.
Zugegeben: Die Hinterlandschaft seiner Texte wird nicht gerade auf silbernen
Tellern serviert, der Leser muss sie sich erst erarbeiten, muss zwischen den
Zeilen lesen. So bleibt es auch nicht aus, dass die kritischen Neunmalklugen
auf den Plan treten und den politischen Nährwert des Buches hinterfragen.
Poesiefremd und das heißt auch: zutiefst humorlos werden von ihnen die
kleinen moralischen Abwässerchen auf die Bühne geleitet, um so ihre Mühlen
billig zum Klappern zu bringen. Dies ist der Grund, warum Rainer Triller
zuweilen unverstanden bleibt und durch die matte Höhe der Kritikersprache
zerredet wird. Jedes Buch ist ein Wagnis. Dass
dieses so vortrefflich gelang, ist sicherlich der richtigen Schmiede zu
verdanken, welche der Autor zu durchlaufen hatte. Lehre als
Starkstromelektriker, allgemeine Hochschulreife, immer wieder Prüfungen und
lange, prägende Aufenthalte in Großbritannien, Pädagoge in London, Bonn und
Aachen. Und immer wenn seine Liebe zur englischen Sprache aufflackert,
hinterfragt sie die Wirklichkeit. Hier wartet eine Prinzessin auf Erlösung,
so wie in jedem rechten Märchen. Wie dies geschieht? Nun, lesen sie das Buch,
es ist voller brillanter Wendungen, vielschichtig, blitzend und einfach
lesenswert!
Uwe Gronau |
Leseprobe
Die britische
Revolution Dichter Nebel senkte sich
langsam auf den Glockenturm von Big Ben in einer kalten Novembernacht so
gegen zehn. Leise verschwand das britische Parlament, das stolz über dem
Themseufer thronte, hinter diesem wässrig-weißen Schleier, der schon bald den
gesamten Bezirk wie ein Leichentuch umhüllte. Eine gespenstische Ruhe lag
über dem spärlich beleuchteten, menschenleeren Vorplatz. … Unbemerkt
von den selbstgefälligen, diktatorischen Erfüllungsgehilfen des britischen
Unterhauses begann sich derweil draußen vor dem Gebäude eine buntgemischte
Menge von empörten Demonstranten zu versammeln, die wie hungrige, jagende
Wölfe aus der Dunkelheit aufgetaucht waren. Sie bewegten sich auf den
parlamentarischen Palast zu, um den
niederträchtigen Gesetzentwurf, der das britische Volk der Brüsseler Bürokratie ausliefern sollte, zu Fall zu
bringen. Die britische Königin, ihr Ehemann Prince Philip, der offizielle Thronanwärter Prince Charles und Queen
Mum hatten sich mit vielen anderen bekannten Größen des britischen Königshauses unter die Menge gemischt, um
den aufrichtigen Leuten ihres Landes
in dieser schweren Stunde beizustehen und dafür zu sorgen, dass der ganze
europäische Wahnsinn ein für alle Mal beendet würde. Entschlossen vereinten
diese so unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten ihre Kräfte und
mobilisierten als letztes Aufgebot die königlichen Wachen und Pferde. Als die
parlamentarischen Vertreter des britischen Volkes sich anschickten, ihre
verbrieften Hoheitsrechte aufzugeben, bahnte sich der aufgebrachte Mob seinen
Weg durch die verrammelten Eingangstüren des Parlamentsgebäudes und besetzte
wütend alle Etagen im Inneren. Es
sollte nicht hingenommen werden, dass das über viele Jahrhunderte hinweg
gerettete Erbe der britischen Unabhängigkeit auf schändliche Weise verraten
würde. Da dieses Parlament für zu selbstherrlich befunden wurde, führten die
britischen Volksmassen in den darauf folgenden Tagen eiligst ein Referendum
durch, das ihrem Staat nach langer Zeit wieder einmal wahrhaft demokratische
Züge verlieh. Die hochmütigen
Karrieristen des Unterhauses, deren parlamentarische Sprecher während der Sitzungen
in albernen Roben und Perücken posierten, wurden gnadenlos hinausgefegt, die
nutzlose Institution des Parlamentes abgeschafft und das protzige Gebäude,
das diese Institution beherbergte, innerhalb weniger Tage bis auf die
Grundmauern niedergerissen. Diese abscheuliche Bastion der Demokratie wurde
fortan als das Symbol der politischen Heuchelei par excellence betrachtet. … Juli
1997
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