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Apprecihated World

 

The Literary Battle of Britain

 

Der Brite als solcher

 

Shäkespeare lässt grüßen

 

Die Briten

 

The Führer-Shine

 

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Cover Die Briten.jpg

 

 

in deutscher Sprache

 

 

 

 

 

Inhalt

 

7

Deutscher Prolog

Der „Führerschein“

 

8

Gefährliche Passage

Großbritanniens ungeliebter Kontinent

 

17

Die Britische Revolution

 

22

Königliche Nachwehen einer Revolution

 

25

All you need is ‚Love‘

Wie ‚Liebe‘ einst die Arbeitslosenschlangen in

Großbritannien verringerte

 

44

Randnotiz aus den USA:

Das Auto, VW und Donald Trump

Wer ist der ‚Betrüger‘?

 

48

Der unaufhaltsame Aufstieg eines

 britischen Prinzen

 

49

Teil 1 - Der königliche Präsident

Prince Charles, der neue deutsche Leitwolff

 

57

Teil 2 - Karl der Große II

Heiliges Römisches Reich erneuert durch Prinz Charles

 

65

Teil 3 - Päpstliche Konterevolution

aus dem irischen Untergrund

 

69

Teil 4 - Salomonische Entscheidung

Die Rettung der europäischen Staatengemeinschaft

 

75

Teil 5 Dieses ist der letzte Streich,

doch ein nächster folgt vielleicht

 

80

Britischer Epilog

“The Month of Merry May”

 

 

 

 

“The humour they  taught him ...”

 

Das Buch ist ein dichterisch-dramaturgisches Meisterstück, gewürzt mit Ironie und wissendem Gelächter, Poesie und moderner Skepsis. In englischen Versen zum Leben erweckt, atmet sein Geist gewissermaßen in deutscher Prosa weiter.

 

Faszinierend daran: Es gibt Passagen, sagen wir „dichterische Liegenschaften“, wo auch Brentano und Eichendorff ihr Zuhause haben. Rainer Triller ist eben ein Mann des Wortes mit Tiefgang. Zugegeben: Die Hinterlandschaft seiner Texte wird nicht gerade auf silbernen Tellern serviert, der Leser muss sie sich erst erarbeiten, muss zwischen den Zeilen lesen. So bleibt es auch nicht aus, dass die kritischen Neunmalklugen auf den Plan treten und den politischen Nährwert des Buches hinterfragen. Poesiefremd und das heißt auch: zutiefst humorlos werden von ihnen die kleinen moralischen Abwässerchen auf die Bühne geleitet, um so ihre Mühlen billig zum Klappern zu bringen. Dies ist der Grund, warum Rainer Triller zuweilen unverstanden bleibt und durch die matte Höhe der Kritikersprache zerredet wird.

 

Jedes Buch ist ein Wagnis. Dass dieses so vortrefflich gelang, ist sicherlich der richtigen Schmiede zu verdanken, welche der Autor zu durchlaufen hatte. Lehre als Starkstromelektriker, allgemeine Hochschulreife, immer wieder Prüfungen und lange, prägende Aufenthalte in Großbritannien, Pädagoge in London, Bonn und Aachen. Und immer wenn seine Liebe zur englischen Sprache aufflackert, hinterfragt sie die Wirklichkeit. Hier wartet eine Prinzessin auf Erlösung, so wie in jedem rechten Märchen. Wie dies geschieht? Nun, lesen sie das Buch, es ist voller brillanter Wendungen, vielschichtig, blitzend und einfach lesenswert!

                                                             Uwe Gronau

 

 

 

Leseprobe

 

 

Deutscher Prolog

 

Der Führerschein

 

Kein Deutscher will mehr diktatorisch sein.

Den „Führer“ gibt es aber noch zum „Schein“.

In England braucht man dieses Dokument,

damit ein jeder Polizist erkennt,

der eingereiste deutsche Fahrzeuglenker

hat die Berechtigung für diesen Schlenker.

 

 

Die britische Revolution

 

    Dichter Nebel senkte sich langsam auf den  Glockenturm von Big Ben in einer kalten Novembernacht so gegen zehn. Leise verschwand das britische Parlament, das stolz über dem Themseufer thronte, hinter diesem wässrig-weißen Schleier, der schon bald den gesamten Bezirk wie ein Leichentuch umhüllte. Eine gespenstische Ruhe lag über dem spärlich beleuchteten, menschenleeren Vorplatz.

 

Unbemerkt von den selbstgefälligen, diktatorischen Erfüllungsgehilfen des britischen Unterhauses begann sich derweil draußen vor dem Gebäude eine buntgemischte Menge von empörten Demonstranten zu versammeln, die wie hungrige, jagende Wölfe aus der Dunkelheit aufgetaucht waren. Sie bewegten sich auf den parlamentarischen Palast zu, um den niederträchtigen Gesetzentwurf, der das britische Volk der Brüsseler     Bürokratie ausliefern sollte, zu Fall zu bringen. Die britische Königin, ihr Ehemann Prince Philip, der offizielle Thronanwärter Prince Charles und Queen Mum hatten sich mit vielen anderen bekannten Größen des britischen Königshauses unter die Menge gemischt, um den aufrichtigen Leuten  ihres Landes in dieser schweren Stunde beizustehen und dafür zu sorgen, dass der ganze europäische Wahnsinn ein für alle Mal beendet würde. Entschlossen vereinten diese so unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten ihre Kräfte und mobilisierten als letztes Aufgebot die königlichen Wachen und Pferde. Als die parlamentarischen Vertreter des britischen Volkes sich anschickten, ihre verbrieften Hoheitsrechte aufzugeben, bahnte sich der aufgebrachte Mob seinen Weg durch die verrammelten Eingangstüren des Parlamentsgebäudes und besetzte wütend alle Etagen im  Inneren. Es sollte nicht hingenommen werden, dass das über viele Jahrhunderte hinweg gerettete Erbe der britischen Unabhängigkeit auf schändliche Weise verraten würde. Da dieses Parlament für zu selbstherrlich befunden wurde, führten die britischen Volksmassen in den darauf folgenden Tagen eiligst ein Referendum durch, das ihrem Staat nach langer Zeit wieder einmal wahrhaft demokratische Züge verlieh. Die hochmütigen Karrieristen des Unterhauses, deren parlamentarische Sprecher während der Sitzungen in albernen Roben und Perücken posierten, wurden gnadenlos hinausgefegt, die nutzlose Institution des Parlamentes abgeschafft und das protzige Gebäude, das diese Institution beherbergte, innerhalb weniger Tage bis auf die Grundmauern niedergerissen. Diese abscheuliche Bastion der Demokratie wurde fortan als das Symbol der politischen Heuchelei par excellence betrachtet.

Juli 1997

 

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